Vereinsgründung 1995
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Am Finaltag des Supercups 1994 kritisiert Mitorganisator Hinrich Gast vom SV Arle die Fußballsparte des SuS Berumerfehn öffentlich auf übelste Weise (Auszüge seiner Rede im nachstehenden Artikel des Ostfr. Kuriers). Die Reaktion des SuS Berumerfehn in Form eines Leserbriefes des 1. Vorsitzenden Werner Harms lässt nicht lange auf sich warten.
Die Spartenleitung der Fußballabteilung des Mehrspartenvereines SuS Berumerfehn beschließt am 20.12.1994, nicht am Hallenfußballturnier 1995 der Gemeinde Großheide teilzunehmen. Dieser Beschluß erfolgte aufgrund der ungerechtfertigten Kritik an der ersten Mannschaft des SuS Berumerfehn durch Hallensprecher Gast in seiner 94er-Rede, der Weigerung nach einer öffentlichen Entschuldigung und der vom Orga-Team nicht abgegebenen Sicherheitsgarantie für die Berumerfehner Spieler, Betreuer, Trainer und Zuschauer.
Allen Berumerfehner Mannschaften wird diese Entscheidung der Spartenleitung mitgeteilt. Als daraufhin das Orga-Team des Super-Cups die Teilnahmebedingungen ändert und das Turnier u.a. für Betriebsmannschaften freigibt, wird es den aktiven Fußballern freigestellt, als Angehöriger von Betriebs- oder Straßenmannschaften am Turnier teilzunehmen.
Am 09.01.1995 nimmt entgegen des Beschlusses der Spartenleitung “Fußball” die III. Herrenmannschaft des SuS Berumerfehn, getarnt als Betriebsmannschaft “Fischer-Team”, am Großheider Super-Cup teil.
Der 1. Vorsitzende des SuS Berumerfehn fordert nach dem Verstoß gegen die Vereinsstatuten Sanktionen gegen die betroffenen Spieler und schaltet den Ehrenrat des Vereins ein, der daraufhin gegen die betroffenen Spieler Vereinsstrafen von einfachen Verwarnungen bis hin zu 8-wöchigen vereinsinternen Sperren, aber keine Vereinsausschlüsse ausspricht.
Trotz der eigentlich milden Bestrafung durch den Ehrenrat rufen die betroffenen Spieler der III. Mannschaft das Schiedsgericht des KSB Aurich an. Und dieses, wie sich nachträglich herausstellt, unzuständige Schiedsgericht hebt mit einer nicht nachzuvollziehenden Entscheidung die ausgesprochenen Sanktionen auf, was den Rücktritt sämtlicher Fußballer aus dem Vereinsvorstand zur Folge hat, und droht obendrein der Fehntjer Fußballführung einen “harten Kurs” an, falls die Schiedsgerichtsbeschlüsse nicht umgesetzt werden. Die Spartenleitung der Fußballer, die im Amt verblieb, ist jedoch nicht bereit, den Beschlüssen des Schiedsgerichts nachzukommen.
Da sich die anderen Sparten des SuS Berumerfehn eindeutig auf die Seite des sog. “Fischer-Teams” stellen, scheint eine gemeinsame Zukunft unter dem Dach eines Gesamtvereins ausgeschlossen zu sein, und es mehrt sich unter den Fußballern der Wunsch, sich vom Gesamtverein abzuspalten und danach mit einem noch neu zu gründenden Verein zu fusionieren. Dieser Wunsch wird vom amtierenden 2. Vorsitzenden Thomas Köhnke vehement zurückgewiesen.
Am 25. März 1995 erscheint im Ostfriesischen Kurier ein Artikel, in dem die Gründung eines neuen Fußballvereins in Berumerfehn für den 1. April angekündigt wird. Gleichzeitig teilt der SuS Berumerfehn mit, daß am 8. April eine außerordentliche Jahreshauptversammlung stattfinden wird, auf deren Tagesordnung auch die Abtrennung der Fußballabteilung vom Gesamtverein steht. Am 31. März laden Gerhard Schäfer, Wilfried Freese und Hans Erdmann zur Gründungsversammlung der Fehntjer-Fußball-Freunde ein.
Als 299. Verein im Kreissportbund Aurich wird am 1. April im “Kompaniehaus” der neue Fußballverein Fehntjer-Fußball-Freunde Blau-Gelb Berumerfehn 95 gegründet. Insgesamt kamen rund 130 Interessierte in das “Kompaniehaus”; sensationelle 103 Mitglieder nahm der neue Verein noch während seiner Gründungsversammlung auf. Zum ersten Vorsitzenden wählen die Mitglieder Wilfried Freese, 2. Vorsitzender wird Theo Behrends, Schriftführer wird Detlef Harms, zum Kasssenwart wird Werner Harms, zum Fußballobmann wird Jochen Neiße und zum Jugendobmann wird Wolfgang Meyer gewählt.
Auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung des SuS Berumerfehn wird der Antrag auf Abtrennung der Fußballsparte in geheimer Abstimmung mit 110:55 Stimmen abgelehnt. Kurz nach der Versammlung werden sämtliche Obleute duch den neugewählten Vorstand abgesetzt und der Trainer der Bezirksklassenelf, Johann Behrends, fristlos entlassen. Die Entscheidungen besiegeln endgültig die Trennung der Berumerfehner Fußballer. Als Konsequenz auf diese Maßnahmen beschließen die aktiven Spieler die sofortige Einstellung des Spielbetriebes für alle vier Herrenmannschaften.
Am 02. Mai 2015 erscheint in der Ostfriesen-Zeitung ein ausführlicher Bericht über die Vorkommnisse und Hintergründe, die 1995 zur Vereinsgründung der Fehntjer-Fußball-Freunde
führten.